Planetary Health Diet

… wie wir durch unsere Ernährung den Planeten schützen können. Geht das auch nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)?

Die Planetary Health Diet ist ein globales Konzept, um eine Weltbevölkerung von 10 Mrd. Menschen im Jahr 2050 mit Fokus auf die Einhaltung der planetaren Grenzen zu ernähren. Neben der Deckung des Energie- und Nährstoffbedarfs ist es das Ziel, ernährungsmitbedingte Krankheiten sowie die Gesamtsterblichkeit zu reduzieren. Die in Deutschland abgeleiteten DGE-Empfehlungen sollen die Bevölkerung mit allen Nährstoffen gesundheitsfördernd und bedarfsgerecht ernähren. Auch hier fließen evidenzbasierte Erkenntnisse zur Prävention ernährungsmitbedingter Krankheiten sowie Nachhaltigkeitsaspekte ein. Dabei sind die DGE-Empfehlungen auf die Ernährungsgewohnheiten, die lokale Lebensmittelproduktion und kulturellen Gegebenheiten in Deutschland abgestimmt.

Worin unterscheiden sich die beiden Ernährungsempfehlungen der DGE und die Planetary Health Diet?

„Wesentliche Unterschiede zeigen sich aus der globalen versus deutschlandspezifischen Betrachtung und bei der Ableitung der Lebensmittelmengen, vor allem bei Milch und Milchprodukten“, sagt Prof. Dr. Bernhard Watzl, Vizepräsident der DGE und Vorsitzender der DGE-Arbeitsgruppe lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen. Die Planetary Health Diet empfiehlt max. 500 g Milchäquivalente pro Tag, d. h. Milchprodukte werden in die zu ihrer Herstellung verwendete Milch umgerechnet. Für die Orientierungswerte der DGE ergibt sich umgerechnet in Milchäquivalente eine Spanne von 596-728 g/Tag, damit liegen sie deutlich höher als die der Planetary Health Diet. Dieser Unterschied beruht in erster Linie auf der Verwendung unterschiedlicher Grundlagen für eine adäquate Calciumzufuhr. Die Planetary Health Diet nimmt hierfür eine wesentlich geringe Menge als die Referenzwerte der D-A-CH-Gesellschaften oder der WHO an. Besonders kritisch ist dies für die Gruppe der Kinder und Jugendlichen, da diese einen höheren Calciumbedarf zum Aufbau einer optimalen Knochendichte als Erwachsene haben.

Auch in der Energiezufuhr ergeben sich Unterschiede. Während die Planetary Health Diet von 2.500 kcal/Tag ausgeht und nicht nach Alter und Geschlecht differenziert, liegt die Spannweite bei der DGE bei 1.600-2.400 kcal/Tag. Die tatsächliche mittlere Energiezufuhr liegt in Deutschland lt. Nationaler Verzehrsstudie II (NVS II) bei ca. 2000 kcal/Tag. Eine tägliche Energiezufuhr von 2.500 kcal könnte ohne gesteigerte körperliche Aktivität das Übergewichts- und Adipositas-Problem in Deutschland noch verstärken.

Ernährungsgewohnheiten in Deutschland stark verbesserungswürdig

Die verzehrten Lebensmittelmengen in Deutschland weichen erheblich von den Angaben der beiden Ernährungsempfehlungen ab. Die Daten der NVS II zeigen, dass es bei der Ernährungsweise insgesamt Optimierungsbedarf gibt. Die Zufuhr von Gemüse, Fisch und Öl liegt deutlich unter den Orientierungswerten der DGE sowie den Empfehlungen der Planetary Health Diet, während bei Fleisch, vor allem rotem Fleisch sowie Zucker die Zufuhr deutlich höher ist. Die Ernährungswirklichkeit in Deutschland steht damit im deutlichen Kontrast zu den beiden Ernährungsempfehlungen. Dieser Aspekt stellt die zentrale Herausforderung für die Umsetzung einer gesundheitsfördernden und nachhaltigeren Ernährung dar.

Quelle: DGE

 

Pflanzendrinks – ein Alternative zur Milch?

Immer mehr Verbraucher und Verbraucherinnen verzichten auf Kuhmilch und greifen zu pflanzlichen Alternativen. Aber welche Pflanzendrinks schmecken auch im morgendlichen Kaffee und lassen sich gut aufschäumen?

Damit der Milchschaum auf dem Cappuccino locker und zugleich cremig ist, muss vor allem das Zusammenspiel von Fett und Eiweiß stimmen. Das Eiweiß in der Milch macht den Schaum stabil, und das Fett ist ein wichtiger Geschmacksträger und sorgt gleichzeitig für Cremigkeit. Da kann nicht jeder Pflanzendrink mit der Kuhmilch mithalten.

Sojadrinks sind der Klassiker unter den pflanzlichen Alternativen und in ihrer Zusammensetzung der Milch am ähnlichsten. Da sie relativ eiweiß- und fettreich ist, lässt sie sich auch gut aufschäumen. Bei zu viel Säure im Kaffee flockt sie aber leicht aus – ebenso wie Mandeldrinks. Eine Alternative sind Haselnussdrinks, die geschmacklich sehr gut zu den Kaffeearomen passen. Cashewdrinks lassen sich einfach selbst zubereiten und bilden aufgrund des hohen Eiweiß- und Fettgehalts eine gute Schaumkrone. Ihr Geschmack ist im Kaffee aber gewöhnungsbedürftig.

Im Trend liegen Haferdrinks, die dem Kaffee eine angenehm süßliche Note verleihen. Der Schaum ist passabel und besser als bei Reisdrinks, die kaum Fett und Eiweiß enthalten. Dafür können Reisdrinks mit einem dezenten Geschmack punkten, der den Umstieg von Kuhmilch auf Pflanzendrink im Kaffee erleichtern kann. Auch „Dinkelmilch“ ist eine gute Wahl. Sie gibt dem Heißgetränk eine leicht karamellige Note und bildet einen luftigen Schaum mit gutem Stand.

Inzwischen gibt es für viele Pflanzendrinks auch spezielle Barista-Varianten, die durch den Zusatz pflanzlicher Öle besser schäumen. Allerdings sind sie nicht nur deutlich teurer, sondern auch kalorienreicher und enthalten meist auch mehr Zusatzstoffe als die herkömmlichen Drinks.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Daher gibt es den idealen Milchersatz für den Kaffee nicht. Am besten probiert man sich durch das Sortiment und testet auch verschiedene Marken und Hersteller. Wer eine besonders nachhaltige Wahl treffen möchte, greift zu Milchalternativen mit Zutaten europäischer oder deutscher Herkunft.

Aktuelle Zahlen bestätigen den Trend zu Pflanzendrinks, die je nach Sorte eine klimaschonende und tierfreundliche Alternative zur Milch sein können. Der Calciumanteil, der neben Vitamin D wichtig für die Knochenfestigkeit ist, entspricht jedoch nicht immer dem der Milch. Hier müssen wir Verbraucher mit calciumreichem Mineralwasser nachhelfen und besonders auf eine gesunde Ernährung achten.

Quelle: Bundeszentrum für Ernährung (https://www.bzfe.de/)

Die Himbeere – süßeste aller Versuchungen

(BZfE) – Leuchtend rot, süß, mit einem betörenden Duft, beinah
zart schmelzend – kaum eine andere heimische Strauchbeere als die
Himbeere (/Rubus idaeus/) lässt sich mit diesen Eigenschaften
beschreiben. Aufgrund ihres einzigartigen Aromas gehören Himbeeren zu
den köstlichsten Früchten für den Frischverzehr. Das erklärt auch
ihre große Beliebtheit bei uns Verbrauchern.

Es gibt viele Himbeersorten, die sich in ihrem Aussehen teilweise
stark unterscheiden. Es gibt zum Beispiel rote, gelbe, schwarze,
kleine, große, längliche, runde oder konisch zulaufende Früchte.
Auch hinsichtlich ihrer Fruchtgröße gibt es deutliche Unterschiede.
Während wildwachsende Himbeeren etwa ein Zentimeter lang sind,
erreichen die Kulturhimbeeren Größen bis zu drei Zentimeter.
Botanisch handelt es sich bei der Himbeere eigentlich gar nicht um
eine Beere. Die Frucht setzt sich zusammen aus vielen kleinen
behaarten Steinfrüchtchen, die auf einem zapfenförmigen Fruchtboden
sitzen. Mit ihren feinen Härchen haften die einzelnen
Steinfrüchtchen wie Samttücher aneinander und bilden zusammen eine
Sammelsteinfrucht.

 Die Himbeere ist ein Früchtchen, das es in sich hat. Sie enthält
reichlich Mineralstoffe, insbesondere Phosphor, Calcium, Magnesium und
Eisen. Bei den Vitaminen überzeugt sie mit einem hohen Gehalt an
B-Vitaminen und Vitamin C. Immerhin decken 100 Gramm Himbeeren ein
Viertel des Tagesbedarfs eines Erwachsenen an Vitamin C. Himbeeren
sind zudem reich an Zuckern, Fruchtsäuren – insbesondere
Zitronensäure – und Ballaststoffen. Flavonoide und Phenolsäuren
runden das Potpourri an gesunden Inhaltsstoffen ab. Diesen beiden
sekundären Pflanzenstoffen werden antibiotische und krebshemmende
Eigenschaften zugeschrieben. Und mit gerade einmal 0,3 Gramm Fett und
43 Kilokalorien pro 100 Gramm ist die süße bis leicht
süßsäuerliche Frucht eine sehr kalorienarme Versuchung.

 Nicht nur ihr Aroma, auch die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten
der Himbeere in der Küche sind beinah einzigartig. Wenn sie nicht
direkt von der Hand in den Mund wandern, lassen sie sich frisch für
Obst- oder auch herzhafte Salate verwenden, als Kuchenbelag oder für
Desserts. Man kann sie zu Konfitüre, Sirup, Saft oder Roter Grütze
verarbeiten und sie schmecken ganz hervorragend als Mus. Wer mag, kann
eine Reihe von industriell hergestellten Produkten probieren, unter
anderem Likör, Wein und Essig.

 Tipp: Die kleinen süßen Früchte sind nicht lange haltbar. Wenn sie
nicht gleich gegessen oder verarbeitet werden, lagert man sie am
besten im Kühlschrank. Dort halten sie sich wenige Tage.

Quelle: www.bzfe.de